Mediation bedeutet Vermittlung und ist eine Form von außergerichtlicher Konflikt-
bearbeitung. Ein neutraler Dritter vermittelt im Konflikt zwischen zwei oder mehr Beteiligten und unterstützt sie, eine einvernehmliche Lösung zu erarbeiten, die allen Beteiligten Vorteile
bringt. Ein erfolgreicher Abschluss der Mediation macht alle zu Gewinnern. Bei der Suche nach einem tragfähigen Konsens stehen die Interessen und Bedürfnisse der Beteiligten im Vordergrund. Es
wird nicht über Recht oder Unrecht entschieden. So entstehen individuelle, nachhaltige und kreative Lösungen.
Die Teilnahme am Mediationsverfahren ist freiwillig. Die Beteiligten behalten die Kontrolle über Inhalt und Ausgang des Verfahrens.
Mediation bietet die Chance, einen Konflikt umfassend und vertraulich zu klären. Langfristige Beziehungen und Kooperationen werden verbessert und konsolidiert.
Die Teilnahme am Mediationsverfahren ist freiwillig. Die Beteiligten bestimmen also zu jedem Zeitpunkt über die Fortsetzung der Mediation. Nachdem der Mediator das Verfahren erläutert hat und Vorfragen geklärt sind, entscheiden die Parteien, ob sie die Mediation beginnen wollen. Jeder Beteiligte erhält dann Gelegenheit, den Konflikt aus seiner Sicht zu schildern. Während der anschließenden Konfliktbearbeitung lernen die Beteiligten die Interessen der Gegenseite kennen. Sie beginnen, neue Optionen für eine kooperative Lösung zu entwickeln. Durch das Verhandeln von Einigungsvarianten entsteht allmählich eine gemeinsame, für alle Beteiligten vorteilhafte Konfliktlösung. In einer schriftlichen Abschlussvereinbarung werden die einvernehmlichen Regelungen der Beteiligten dokumentiert und bestätigt.
Der Mediator wird von den Parteien gemeinsam beauftragt, in ihrem Fall tätig zu werden. Dementsprechend ist er neutral und unterstützt alle Beteiligten gleichermaßen. Der Mediator strukturiert das Gespräch und fördert den Verständigungsprozess. Er vermittelt zwischen den Beteiligten bei der Bearbeitung des Konflikts und begleitet sie bei der Suche nach einer gemeinsamen Lösung. Der Mediator hat in der Sache selbst keine Entscheidungsbefugnis.
Mediation wird als ein stufig strukturierter Prozess durchgeführt, der mehrere Gespräche erfordert. Beginnend mit einer einführenden Orientierung zur Struktur- und Vertrauensbildung über die Konfliktkommunikation der Parteien, wird abschließend eine Vereinbarung erarbeitet. Die einzelnen Stufen beinhalten (vgl. Proksch 1998):
Das Verfahren der Mediation ist geeignet, in vielen Arten von Konflikten eine Verständigung zu erreichen. Z.B. bei Auseinandersetzungen zwischen Unternehmen im Rahmen ihrer Geschäftsbeziehungen,
Vertragsstreitigkeiten, bei Konflikten innerhalb eines Unternehmens und zwischen Mitarbeitern, wie Strukturveränderungen, Teamkonflikten, Mobbing, bei Erbschaftsstreitigkeiten, bei
nachbarschaftlichen Konflikten, schulischen Konflikten, familiären Konflikten, wie Trennung und Scheidung.
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